Noch mehr SEO für WordPress ohne Plugin
Im ersten Teil meiner Beitragsserie habe ich die Grundidee von SEO für WordPress behandelt, inklusive des Fokus Keywords. Wenn du diese Grundlagen nicht mehr im Kopf hast, empfehle ich, den ersten Beitrag noch einmal zu lesen. Hier geht es nun weiter mit weiteren wichtigen Grundlagen, bevor wir uns in späteren Beiträgen den Tools und Plugins widmen. In diesem Teil schauen wir uns genauer an, wie du deine WordPress SEO-Strategie durch Struktur, Bilder und Meta-Beschreibungen optimieren kannst – ganz ohne Plugins.
Gute Texte und die Suchmaschine
Gute Texte sind das Fundament erfolgreicher SEO. Es gibt viele Beiträge zu diesem Thema, aber eines ist klar: Der Text muss sowohl die Leser als auch die Suchmaschine überzeugen. Die Zeiten der „künstlichen“ SEO-Optimierung, bei der der übermäßige Gebrauch von Keywords die Regel war, sind vorbei. Heute zählt vorwiegend, wie gut ein Text von den Nutzern aufgenommen wird. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die sogenannte „Dwell Time“ – die Zeit, die ein Nutzer auf deiner Seite verbringt. Je länger der Text gelesen wird, desto positiver wird dies von Suchmaschinen wie Google gewertet.
Warum ist die Textstruktur für WordPress SEO so wichtig?
Die Struktur spielt nicht nur für den Leser, sondern auch für die Suchmaschine eine entscheidende Rolle. Ein gut strukturierter Beitrag ist leichter zu lesen und trägt zur Benutzerfreundlichkeit bei. Gleichzeitig hilft eine saubere Struktur, von Google besser verstanden zu werden.
So strukturierst du deinen WordPress-Beitrag optimal:
- Überschrift 1 (H1): Der Titel des Beitrags. Dieser sollte WordPress SEO enthalten und darf nur einmal verwendet werden.
- Überschrift 2 (H2): Einleitung und Hauptabschnitte des Textes. Diese Überschrift hilft dabei, den Text in sinnvolle Abschnitte zu unterteilen.
- Überschrift 3 (H3): Unterpunkte innerhalb der Hauptabschnitte. Nutze diese, um den Text weiter zu gliedern, aber bleibe sparsam damit.
Achte darauf, dass jede Ebene logisch aufeinander aufbaut und nicht übersprungen wird (z. B. darf eine H4-Überschrift nicht ohne vorherige H3 auftauchen). Besonders bei der Verwendung von Page-Buildern wie Elementor solltest du die Struktur überprüfen, da diese Tools manchmal fehlerhafte Hierarchien erzeugen können.
Ungenauigkeiten beim visuellen Editor
Was leider auch sehr häufig passiert, sind zwei Phänomene, die man im Visuellen Editor von WordPress nicht bemerkt: Zum einen wird außer dem Text der Überschrift auch ein Bild als Überschrift markiert und zum anderen eine Markierung nicht entfernt, obwohl der Text entfernt wurde (leere Überschrift). Beides fällt dann der Suchmaschine negativ auf. Was ich ebenfalls beobachtet habe, dass Überschriften der verschiedenen Ebenen als Auszeichnung und nicht aufgrund der Struktur eingesetzt werden (Beispiel: Überschrift 5 ist grün und Überschrift 6 ist rot).
Zum Fokus Keyword: Wichtig ist, dass das Fokus-Keyword in Überschriften verschiedener Ebenen auch mal auftaucht. In der Überschrift 1 sollte es auf jeden Fall zu finden sein, aber, wenn möglich, auch mal in einer Überschrift 2.
Achtung: Besonders bei Page-Buildern sollte Ihr überprüfen, ob diese Struktur eingehalten wird, also ob oben eine Überschrift 1 existiert und dann die verschiedenen Elemente entsprechend der Struktur angeordnet sind. Zum Beispiel sollte keine Überschrift 4 ohne die ihr übergeordnete Überschrift 3 auftauchen. Hier kommt es durch die Vorgaben in den verwendeten Modulen schnell zu Strukturfehlern.
Wichtig: Das Ganze ist eine Empfehlung, aber die Suchmaschine ist nicht euer Ziel. Denkt daran, dass Ihr für eure Leser schreibt. Das merkt die Suchmaschine schon von ganz allein.
Textauszeichnungen
Was der Lesbarkeit dient, dient auch dem SEO. Also zeichnet eure wichtigen Worte aus. Hierfür gibt es Fett, Kursiv oder auch Unterstrichen. Es hilft, Kernbotschaften besser zu erfassen.
Bilder SEO-optimiert einbinden
Bilder sind ein oft unterschätzter Aspekt von WordPress SEO. Richtig eingesetzt können sie nicht nur die Nutzererfahrung verbessern, sondern auch zum Ranking beitragen.
So optimierst du deine Bilder für Suchmaschinen:
- Alt-Text: Der Alt-Text beschreibt das Bild und sollte das Fokus Keyword „WordPress SEO“ enthalten. Er hilft nicht nur Nutzern mit Sehbehinderung, sondern wird auch von Suchmaschinen gelesen.
- Dateiname: Auch der Dateiname des Bildes sollte das Keyword beinhalten. Ein Dateiname wie „wordpress-seo-tipps.jpg“ ist optimal.
- Bildgröße: Lade nur Bilder hoch, die in der richtigen Größe vorliegen. Überdimensionierte Bilder verlangsamen deine Website, was sich negativ auf das SEO auswirkt.
- Titel-Tag: Dies ist eine weitere Möglichkeit, Keywords unterzubringen und sollte ebenfalls nicht vergessen werden.
Falls du mehr über das Thema Bilder-SEO erfahren möchtest, empfehle ich diesen hilfreichen Beitrag von Yoast.
Meta-Beschreibung und Auszug
Eine Meta-Beschreibung ist ein kurzer Text, der in den Suchergebnissen angezeigt wird. Diese Beschreibung sollte dein Fokus Keyword enthalten und den Leser zum Klicken animieren. Du kannst die Meta-Beschreibung in WordPress im Bereich „Auszug“ eintragen, wenn du kein Plugin wie Yoast SEO nutzt.
Wichtige Tipps für die Meta-Beschreibung:
- Maximal 155 Zeichen.
- Keyword „WordPress SEO“ einbauen.
- Einen klaren Call-to-Action verwenden, z. B. „Erfahre hier, wie du deine WordPress SEO verbesserst.“
Ein Auszug dient nicht nur dazu, die Meta-Beschreibung zu generieren, sondern wird auch auf Übersichtsseiten deines Blogs angezeigt. Verfasse daher immer einen ansprechenden und prägnanten Auszug, um Besucher zu gewinnen.
Vermeide Überoptimierung: Qualität statt Quantität
In der Vergangenheit wurde viel Wert auf das wiederholte Einsetzen von Keywords gelegt – oft bis zur Grenze des „Keyword-Stuffing“. Doch Google und andere Suchmaschinen bestrafen mittlerweile über optimierte Inhalte. Setze stattdessen auf hochwertige Inhalte, die deine Leser wirklich weiterbringen. Der Ranking-Algorithmus von Google verändert sich ständig, aber der Fokus auf relevante und wertvolle Inhalte bleibt immer gleich.
Wenn du nach einem schnellen Check für deine Website suchst, bietet Seorch eine praktische, kostenlose Analyse. Diese Tools sind nützlich, aber achte darauf, nicht blind den Vorschlägen zu folgen. Qualität geht vor!
Ausgehende Links für besseres SEO
Eine weitere wichtige Maßnahme für gutes WordPress SEO ist das Setzen von ausgehenden Links. Verlinke dabei immer auf relevante und qualitativ hochwertige Seiten. Externe Links helfen nicht nur deinen Lesern, sondern auch deiner SEO-Performance.
Beachte dabei folgende Tipps:
Interne Verlinkungen sind ebenso wichtig. Verlinke auf eigene ältere Beiträge, die thematisch passen. Dies erhöht die Benutzerfreundlichkeit und hilft Suchmaschinen, deine Seite besser zu verstehen.
Verlinke auf vertrauenswürdige Seiten, die in deinem Themenbereich bekannt sind. Beispielsweise könntest du auf diesen hilfreichen Beitrag zur Textoptimierung für SEO verlinken.
Häufige Fragen zu WordPress SEO
1. Wie lange dauert es, bis Änderungen am SEO sichtbar werden?
Das kann von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern. Google braucht Zeit, um Änderungen zu erkennen und die Seite neu zu bewerten.
2. Brauche ich ein Plugin für WordPress SEO?
Ein Plugin wie Yoast SEO oder Rank Math kann sehr hilfreich sein, ist aber nicht zwingend notwendig. Du kannst viele Maßnahmen auch manuell umsetzen, wie wir in diesem Beitrag gesehen haben.
3. Was ist der Unterschied zwischen einem Fokus Keyword und einer Meta-Beschreibung?
Das Fokus Keyword ist das Hauptthema deines Beitrags, während die Meta-Beschreibung eine kurze Zusammenfassung deines Inhalts ist, die in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Vorschau auf die nächsten Beiträge
Im nächsten Artikel werde ich das Rank Math SEO Plugin vorstellen und erklären, wie du es nutzen kannst, um deine WordPress SEO weiter zu verbessern. Bleib also dran, wenn du den nächsten Schritt in deiner SEO-Optimierung machen möchtest!
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