Welche Plattform macht den Unterschied?
Ich kann dir sicherlich einige Tipps geben, aber letztlich kommt es vor allem auf deine persönliche Vorliebe an. Welche Plattform gefällt dir, kennst du und kannst damit umgehen. Hier hilft oft nur ausprobieren – denn letztendlich geht es darum, einen erfolgreichen Online Kurs auf die Beine zu stellen!
Mach es bei dir und nutze deine Website
Mein persönlicher Favorit ist natürlich deine eigene WordPress Website, denn damit kennst du dich aus. Was liegt also näher, als diese ebenfalls für deine Online Kurse zu nutzen. Ich habe bereits bei diversen Websites mitgearbeitet und dort mit LifterLMS eine Online Kurse Plattform aufgebaut.
Auch wenn du dann deine Online Kurse verkaufen willst, bist du mit WooCommerse und LifterLMS unter WordPress gut beraten. Das Zusammenspiel klappt hervorragend und du hast alles bei dir und zahlst keine Gebühren auf jeden verkauften Kurs.
Und die vieeeelen anderen Anbieter
Ich will jetzt eher keine Liste von Anbietern aufmachen, da ich gefühlt eigentlich keinen wirklich empfehlen kann. Vielleicht ist die ein oder andere Plattform leichter zu bedienen oder bietet andere Vorteile, aber das lassen sich die Anbieter natürlich bezahlen. Wenn du also mit deinen Online Kursen am Anfang stehst, würde ich WordPress mit LifterLMS und WooCommerce empfehlen.
Wohin mit deinen Videos?
Die schwerste Frage ist dann natürlich, wo speicherst du deine Videos. Der Host deiner Website ist auf jeden Fall kein geeigneter Ort dafür. Video Hosting erfordert sehr viel mehr, als das, was ein Webspace leisten kann.
YouTube ist dann sicherlich die erste Idee. Wenn du allerdings deine Videos wirklich in einem Online Kurs verkaufen willst, ist das keine gute Idee. YouTube hat keinen Modus, um die Videos vor Zugriff zu schützen. Der private Modus sorgt nur dafür, dass sie in der Suche nicht auftauchen. Wer will, kann sich die Videos trotzdem ansehen. Vimeo dagegen bietet einen Modus an, der es erlaubt, Videos nur über deine Domain abzuspielen. Das kostet extra und gehört zur Pro-Version, ist allerdings trotzdem mein Tipp.
Möchtest du einen anderen Video Hoster nutzen, ist also wichtig zu prüfen, ob es bei diesem Anbieter möglich ist, dass die erstellten Videos nicht frei im Netz verfügbar sind.
Nutze das richtige Equipment, um einen professionellen Look zu erzielen
Nutze, was du hast – zum Üben
Die günstigste Variante ist sicherlich vorhandene Hardware. Hat man bereits einen PC oder ein Notebook mit Kamera und Mikrofone, eine Digitalkamera mit Videofunktion, einen Camcorder oder auch das eigene Smartphone, kann man direkt mal starten.
Nach ein paar Probeaufnahmen sollte klar sein, ob sich Ton und Bildqualität für den gedachten Einsatz eignen. Will ich nur meinen Oberkörper aufnehmen, wird es oft schon mit einfachem Equipment zu guten Ergebnissen kommen. Stehe ich allerdings vor einem Flipchart oder mache ich gar Übungen im Raum, dann wird man recht schnell an Grenzen stoßen. Wie steuere ich die Kamera, wo stelle ich die Kamera hin und wie kann ich den Ton aufzeichnen?
Für Smartphones gibt es diverses recht günstiges Zubehör, um diese aufzustellen und mit einem besseren Mikrofone auszustatten (Beispiel: Comica Smartphone Video Kit – CVM-Vm10-K2)
Eine zusätzliche Webcam kann helfen
Eine zusätzliche Webcam und ein Mikrofon am PC oder Notebook. Über den USB-Port kann eine zusätzliche Webcam und auch ein Mikrofon an den Rechner angeschlossen werden. Hier nutze ich selbst die Modelle von Logitech mit 1080 HD Auflösung. Diese gibt es mit und ohne eingebautes Mikrofone (Logitech C920 HD PRO Webcam). Diese Modelle haben eine Festbrennweite und einen recht guten Winkel, in dem man sich aufhalten kann. Außerdem kann man sie direkt auf einem Stativ befestigen und damit gut im Raum positionieren.
Oder doch besser ein besseres Mikrofon?
Ein oft vernachlässigtes Problem ist das Mikrofon. Leider sind oft die verbauten Mikrofone nicht besonders gut, klirren, klingen dünn oder verzerren gar und man erkennt sich selbst nicht wieder. Ich selbst habe mir für Webinare oder Online Meetings das „auna MIC-900B, USB Kondensator-Mikrofon“ zugelegt. Dies ist für diese Anwendungen super. Bei Übungen im Raum oder größeren Entfernungen würde ich auf jeden Fall zu einem externen Mikrofone raten, das zum Beispiel auch an der Kleidung befestigt werden kann. Hier eignen sich Bluetooth Mikrofone sehr gut, da man sich nicht im Kabel verheddert, diese sind aber auch deutlich teurer (Beispiel: SabineTek SmartMike+ Wireless Mikrofon).
Camcorder / Videokamera
Hier liegen die Preise zwischen 60 bis weit über 1000 Euro und hier spiegelt sich natürlich auch die Qualität und die Ausstattung wider. Einstieg ist die günstige Somikon DV-812.HD, diese hat einen externen Mikrofon-Anschluss, aber leider nur ein sehr einfaches Objektiv ohne optischen Zoom. Die etwas besseren Modelle wie die Sony HDR-CX405 oder die Panasonic HC-V180EG-K Full HD liegen preislich noch unter 200 Euro und man muss sehen, ob einem die Qualität von Ton und Bild reichen. In der Preisklasse hat man dann zu mindestens ein Zoom Objektiv mit an Board, um einen idealen Bildausschnitt zu wählen.
DSLR Kameras mit 4K Video – Profi Equipment
Spielt Geld keine so große Rolle und man will die absolute Qualität, dann kommt man um eine digitale SLR oder Systemkamera mit 4K Video Funktion nicht herum. Hier hat man alle Freiheiten, was Objektiv und Mikrofone betrifft. Da ich schon seit Jahren mit Canon DSLRs arbeite, würde ich die aktuelle Canon EOS R8 mit dem RF 24-105/4,0 empfehlen, da liegt man aber schon bei deutlich über 2000,– Euro.
Weitere Gadgets für den Profi
Stream Decks sind nicht nur für Gamer! Wenn du Online-Kurse aufzeichnest, solltest du unbedingt in ein Stream-Deck investieren, da es dir dein Leben als Kursleiter so viel einfacher macht. Mit nur einem Knopfdruck kann ich die Kamera ein- und ausschalten, die Bildschirmfreigabe aktivieren und sogar Musik abspielen oder Bilder und Texte einblenden. Der Einsatz eines Stream-Decks spart nicht nur Zeit, sondern macht auch die Aufzeichnung viel professioneller. Deine Schüler werden es lieben, wenn du mit nur einem Klick alles im Griff hast. Es ist einfach zu installieren und zu bedienen. Ich würde das Elgato Stream Deck MK.2 empfehlen, das sollte für den Einsatz für dich als Kursleiter ausreichen.
Der Schlüssel zur Interaktion: Die richtigen Tools für die Zusammenarbeit mit Teilnehmern
Von virtuellen Whiteboards über Umfrage-Tools bis hin zu interaktiven Präsentationen – es gibt viele Möglichkeiten, um das Engagement der Teilnehmer zu steigern. Und das Beste? Viele dieser Tools sind sogar kostenlos und einfach zu bedienen. Vor allem ist aber auch die Abwechslung wichtig, damit dein Online Kurs interessant bleibt, ob nun live oder als Aufzeichnung.
Mit LifterLMS kannst du auch einige Gamification Elemente einbauen und in einer teureren Version zusätzlich die Kursteilnehmer untereinander interagieren lassen. Das spart dann die zusätzliche Facebook-Gruppe für die Teilnehmer.
Wie du dafür sorgst, dass deine Teilnehmer am Ball bleiben und wirklich was lernen.
Hier ein paar Tipps, wie du dafür sorgst, dass deine Teilnehmer nicht nur am Anfang motiviert sind, sondern auch bis zum Ende durchhalten und wirklich was lernen.
💡 Tipp #1: Halte die Lektionen kurz und knackig, damit deine Teilnehmer nicht das Gefühl haben, sich durch endlose Stunden an Inhalten zu quälen.
💡 Tipp #2: Schaffe eine menschliche Verbindung, indem du persönliche Erfahrungen teilst. Deine Teilnehmer werden sich mit dir identifizieren und eher bereit sein, weiterzumachen.
💡 Tipp #3: Gib deinen Teilnehmern die Möglichkeit, sich auszutauschen und Fragen zu stellen. Eine Gemeinschaft zu schaffen, in der man sich gegenseitig unterstützt, kann der Schlüssel zum Erfolg sein.
💡 Tipp #4: Bringe einen Punkt von allgemeinem Interesse ein und beziehe dich auf aktuelle Ereignisse. So bleibst du relevant und deine Teilnehmer werden sich weiterhin engagieren.
Fazit: Mit der richtigen Technik bekommst du eine perfekte Basis für deine Online Kurse
Du merkst schon, du brauchst tatsächlich etwas mehr technische Ahnung, um einen Online Kurs auf die Beine zu stellen. Aber das Wichtigste ist sicherlich: fang an und lass dich von der Technik nicht abschrecken.
Für alles andere kannst du dir Unterstützung besorgen. Sprich mich gerne an!